Königliches Kloster Santa Maria de Pedralbes

Dieses ruhige Kloster wurde 1327 gegründet und ist heute ein Museum des klösterlichen Lebens (die wenigen verbliebenen Nonnen sind in modernere Nachbargebäude umgezogen). Es liegt in einem Wohngebiet, das bis zum 20. Jahrhundert ländlich war und nach wie vor eine göttlich ruhige Ecke Barcelonas darstellt. Das architektonische Highlight des Klosters ist der große, elegante dreistöckige Kreuzgang, ein Juwel der katalanischen Gotik, erbaut im frühen 14. Jahrhundert. Die schlichte Kirche ist ein weiteres hervorragendes Beispiel der katalanischen Gotik.

Folgen Sie dem Weg nach rechts und halten Sie an der ersten Kapelle, der Capella de Sant Miquel. Ferrer Bassá, einer der frühesten dokumentierten Maler Kataloniens, schuf die (heute restaurierten) Wandgemälde im Jahr 1346. In der Nähe befindet sich das Ziergrab von Königin Elisenda aus dem 14. Jahrhundert, die das Kloster gründete. Ungewöhnlich ist, dass es zweigeteilt ist: Die Kreuzgangseite zeigt sie als reuige Witwe gekleidet, während der andere Teil, ein Alabaster-Meisterwerk in der angrenzenden Kirche, sie als Königin gekleidet zeigt.

Bei einem Spaziergang durch das Erdgeschoss des Kreuzgangs werfen Sie einen Blick in das restaurierte Refektorium, die Küche, die Ställe, die Lagerräume und eine Rekonstruktion der Krankenstation sowie die gekachelte Zisterne. Alle vermitteln einen guten Eindruck vom Klosterleben. Das Essen im Refektorium muss langweilig gewesen sein, wenn man den Ermahnungen von folgtSchweigen(Stille) undHören Sie auf die Stille„Hör zu und bleib ruhig“ steht an den Wänden. Noch schwieriger muss es gewesen sein, die Tage in den Zellen im Erdgeschoss und im ersten Stock in einem Zustand nahezu ständigen Gebets und andächtiger Lektüre zu verbringen.

Im Obergeschoss befindet sich ein großer Saal, in dem das untergebracht warSchlafzimmer(Schlafräume); seine kleinen Nachtzellen sind längst entfernt. Heute ziert eine bescheidene Sammlung der Klosterkunst, insbesondere gotischer Andachtswerke, diesen Raum. Der größte Teil stammt von weitgehend unbekannten katalanischen Künstlern, darunter auch flämische Werke aus dem 16. Jahrhundert, und wurde dank des beträchtlichen Reichtums der überwiegend aus der Oberschicht stammenden Nonnen des Klosters erworben.