Residenzmuseum

Von 1508 bis zum Ersten Weltkrieg war die Residenz die Residenz der bayerischen Wittelsbacher Herrscher und die Hauptattraktion Münchens. Die erstaunlichen Schätze sowie alle Besonderheiten des Lebensstils der Wittelbachs im Laufe der Jahrhunderte sind im Residenzmuseum ausgestellt, das etwa die Hälfte des Schlosses einnimmt. Nehmen Sie sich mindestens zwei Stunden Zeit, um alles im Galopp zu sehen.

Die Führungen werden in Begleitung eines recht ausführlichen Audioguides (kostenlos) angeboten und die Zeiten, in denen das Gebäude in einen Vormittags- und einen Nachmittagsabschnitt unterteilt war, sind vorbei, was bedeutet, dass man auf einmal viel zurücklegen muss. Es lohnt sich, ein wenig vorzuspulen, bis sich die vorgegebene Route in kurze und lange Touren aufteilt und die lange Route zu den spektakulärsten Innenräumen führt. Ungefähr 90 Räume sind gleichzeitig für die Öffentlichkeit zugänglich. Da jedoch Renovierungsarbeiten im Gange sind, sind Schließungen unvermeidlich und Sie werden möglicherweise nicht alle Highlights sehen.

Vergessen Sie bei einem Rundgang durch die Residenz nicht, dass am Ende des Zweiten Weltkriegs nur 50 Quadratmeter des Daches des Gebäudes intakt blieben. Das meiste, was Sie heute sehen, ist eine Rekonstruktion der Wittelsbacher Nachkriegszeit.

Die Touren beginnen amGrottenhof(Grotto Court), Heimat des WunderbarenPerseus-Brunnen(Perseus-Brunnen), dessen Namensgeber das tropfende Haupt der Medusa hält. Nebenan ist das berühmteAntiquarium, ein tonnengewölbter Saal voller Fresken, der zur Unterbringung der riesigen Antiquitätensammlung der Wittelsbacher erbaut wurde. Es gilt weithin als das schönste Renaissance-Interieur nördlich der Alpen.

Weiter entlang der Tourroute das neobyzantinischeHofkirchewurde 1826 für Ludwig I. erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren nur noch die roten Backsteinmauern übrig; 2003 wurde es als stimmungsvoller Konzertort wiedereröffnet.

Oben sind dieKurfürstenzimmer(Wahlzimmer), mit einigen atemberaubenden italienischen Porträts und einem Durchgang mit zwei Dutzend Ansichten von Italien, gemalt vom lokalen romantischen Künstler Carl Rottmann. Auch hier oben sind François Cuvilliés‘Reiche Zimmer(Rich Rooms), ein aus sechs Räumen bestehendes Spektakel aus üppigem Rokoko, ausgeführt von den besten Stuck- und Freskenkünstlern der Zeit; Sie sind definitiv ein Highlight. Noch mehr Zauber des Rokoko erwartet Sie imAhnengalerie(Ahnengalerie), mit 121 Porträts der Herrscher Bayerns in chronologischer Reihenfolge.

DerHofkapelle, dem Herrscher und seiner Familie vorbehalten, verblasst schnell in der Erinnerung, wenn man das Erlesene siehtReichekapellemit seiner blau-goldenen Decke, eingelegtem Marmor und einer Orgel aus dem 16. Jahrhundert. Ein weiterer Ort zum Verweilen gilt als das schönste Rokoko-Interieur SüddeutschlandsSteinzimmer(Steinzimmer), die Gemächer des Kaisers, überflutet mit aufwendig gemustertem und farbigem Marmor.