Reise durch Kyotos Vergangenheit: Entdecken Sie vier der historischsten Stätten der Stadt

Elmo

Kyoto ist eine wahre historische Schatzkammer. Die über die Stadt verstreuten Tempel und Schreine sind Zeugen des Laufs von Jahrhunderten und haben Epochen wie die Heian- und Kamakura-Ära überlebt – eine Errungenschaft, die geradezu an ein Wunder grenzt. Während viele antike Gebäude, Manuskripte und Kunstwerke im Laufe der Zeit verloren gegangen sind, beherbergt Kyoto immer noch unzählige unschätzbare Relikte, die einen Einblick in die reiche Vergangenheit Japans bieten.

Darunter befinden sich einige der ältesten historischen Gebäude Japans oder der Präfektur Kyoto. Diese Wahrzeichen sind nationale Schätze, integraler Bestandteil unseres kulturellen Erbes und müssen für künftige Generationen erhalten bleiben. Obwohl Kyoto über viele solcher antiken Stätten verfügt, präsentieren wir hier eine sorgfältig ausgewählte Liste von vier historischen Orten, die man gesehen haben muss.

1. Nationalschatz „Ujigami-Schrein“ – Japans ältester existierender Schrein

Der Ujigami-Schrein in der Stadt Uji in Kyoto ist ein verstecktes Juwel, das einen tiefen Einblick in die alte japanische Architektur und das spirituelle Erbe bietet. Wenn Sie durch das Tempeltor gehen, stoßen Sie auf einen Reinigungssandhügel und dahinter auf eine Andachtshalle, die in der Kamakura-Zeit (um 1215) erbaut wurde. Diese Halle ist ein nationaler Schatz und zeigt die Bautechniken dieser Zeit. Gehen Sie weiter hinter die Andachtshalle und Sie werden das Herzstück der Geschichte des Schreins finden – die Haupthalle oder „Ogiya“-Struktur. Im Inneren ehren drei separate Heiligtümer die verehrten Gottheiten: Uji no Wakiiratsuko no Mikoto, Kaiser Ōjin und Kaiser Nintoku.

Diese Haupthalle ist noch älter als die Gottesdiensthalle und wurde 1060 in der späten Heian-Zeit erbaut. Es ist das älteste Schreingebäude nicht nur in der Präfektur Kyoto, sondern in ganz Japan. An den Türen der Haupthalle, die zum Nationalschatz erklärt wurde, sind auch Gemälde angebracht, die als wichtige Kulturgüter gelten. Auf dem Gelände des Schreins gibt es auch einen untergeordneten Schrein, den Kasuga-Schrein, ein Bauwerk aus der Kamakura-Zeit, das als wichtiges Kulturgut Japans gilt. Dies macht den Ujigami-Schrein zu einem historischen Ort, den man gesehen haben muss.

Name: Ujigami-Schrein

Adresse: 59 Yamada, Stadt Uji, Präfektur Kyoto

Offizielle/verwandte Website-URL: https://www.pref.kyoto.jp/isan/ujigami.html

2. Kono-Schrein – Japans ältester Schrein mit einer nationalen Schatzlinie

Der Kono-Schrein in der Stadt Miyazu in der Präfektur Kyoto ist der Hauptschrein der alten Tango-Provinz. Es ist als „Motoise“ bekannt und hat einen bedeutenden historischen Wert als Ort, an dem die Sonnengöttin Amaterasu verehrt wurde, bevor sie in Ise Jingu in der Präfektur Mie verankert wurde. Man geht davon aus, dass dieser Schrein in prähistorischer Zeit errichtet wurde, was ihn zu einem der ältesten Heiligtümer Japans macht.

In Ise Jingu wird Amaterasu im Inneren Schrein (Naiku) und Toyouke-Omikami im Äußeren Schrein (Geku) verehrt. Am Kono-Schrein wird Toyouke-Omikami auch als sekundäre Gottheit verehrt. Der Ama-Clan, dessen Gründer Hikohoakari-no-Mikoto die Hauptgottheit des Kono-Schreins ist, dient seit Generationen als Oberpriester. Es wird angenommen, dass der derzeitige Oberpriester der 82. in der Reihe ist. Die Genealogie des Clans, bekannt als „Ama-Clan-Genealogie“, ist die älteste bekannte Familienaufzeichnung in Japan, wurde während der Heian-Zeit transkribiert und ist heute ein nationaler Schatz. Der Kono-Schrein ist wahrlich ein Aufbewahrungsort für die alte Geschichte Japans.

Name: Kono-Schrein

Adresse: 430 Oga, Stadt Miyazu, Präfektur Kyoto

Offizielle Website: https://www.motoise.jp/

3. Togudo-Halle des Ginkakuji-Tempels – Japans älteste Architektur im Shoin-Stil

Der Jisho-ji-Tempel, besser bekannt als Ginkakuji, befindet sich im Stadtteil Sakyo in Kyoto. Obwohl er oft mit dem berühmten Silberpavillon (Ginkaku) in Verbindung gebracht wird, lautet der offizielle Name des Tempels Higashiyama Jisho-ji. Der Silberpavillon ist ein nationaler Schatz und eines der Wahrzeichen Kyotos.

Zusammen mit dem Goldenen Pavillon (Kinkaku) in Rokuon-ji und Hiunkaku in Nishi Hongan-ji ist Ginkakuji einer der drei großen Pavillons Kyotos und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Während der Silberpavillon viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, verdient die Togudo-Halle des Tempels, ein weiterer nationaler Schatz, Anerkennung.

Das 1486 erbaute Togudo ist Japans ältestes erhaltenes Gebäude im Shoin-Stil, ein Design, das die traditionelle japanische Architektur beeinflusste. Es dient als Anbetungshalle für Amida Buddha und enthält einen Raum, der seinem Gründer Ashikaga Yoshimasa gewidmet ist, der nach seiner Pensionierung dort lebte.

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Der Saal ist in vier Räume unterteilt, darunter eine Teestube und ein Arbeitszimmer namens „Dojin-sai“. Dieses Arbeitszimmer verfügt über ein bemerkenswertes Regal für Teeutensilien, das älteste Beispiel eines solchen Designs in der japanischen Raumdekoration, was es zu einem Ort von tiefgreifender historischer Bedeutung in Kyoto macht.

Name: Ginkakuji-Togudo-Halle

Adresse: 2 Ginkakuji-cho, Sakyo-ku, Stadt Kyoto

Offizielle Website: https://www.shokoku-ji.jp/ginkakuji/

4. Weltkulturerbe und Nationalschatz „Fünfstöckige Pagode des Daigoji-Tempels“ – älteste Holzkonstruktion der Präfektur Kyoto

Der Daigoji-Tempel im Stadtteil Fushimi in Kyoto dient als Haupttempel der Daigo-Schule der buddhistischen Shingon-Sekte, deren Hauptgottheit Amida Nyorai ist. Der 874 errichtete Tempel blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Leider wurde er während des Onin-Krieges, der 1467 begann, erheblich beschädigt. Der Tempel wurde jedoch dank Toyotomi Hideyoshi wiederbelebt, der im Sanbo-in-Garten des Tempels seine berühmte Kirschblütenschauveranstaltung „Daigo no Hanami“ abhielt. Die fünfstöckige Pagode hat die Verwüstungen des Krieges überstanden und behält bis heute ihre ursprüngliche Form.

Diese Pagode, die zum Nationalschatz erklärt wurde, ist das älteste Holzbauwerk in der Stadt Kyoto. Die erste Ebene der Pagode beherbergt Mandalas aus der Heian-Zeit aus dem Mutterleibs- und dem Diamantenreich sowie Wandgemälde, die die acht Shingon-Patriarchen darstellen, die die Lehren des esoterischen Buddhismus von Indien nach Kukai (Kobo Daishi) übertrugen. Diese Wandgemälde gelten auch als nationale Schätze. Kyoto ist eine Fundgrube an antiken Tempeln und historischen Kunstwerken, Büchern und Skulpturen, weshalb es seinen Ruf als Japans alte Hauptstadt wirklich verdient.

Name: Daigoji-Tempel

Adresse: 22 Higashioji-cho, Daigo, Fushimi-ku, Kyoto, Japan

Offizielle Website: https://www.daigoji.or.jp/

◎ Zusammenfassung der ältesten historischen Gebäude Kyotos

Kyoto, oft als „alte Hauptstadt“ bezeichnet, ist ein wahrer Ort der reichen Geschichte Japans. Mit der Zeit wird es immer wichtiger, die unschätzbaren historischen Bauwerke, Manuskripte, Kulturschätze und die Naturlandschaften, die sie umgeben, für künftige Generationen zu schützen und zu bewahren. Diese Sammlung zeigt nicht nur die berühmten historischen Stätten der Stadt Kyoto, sondern auch die traditionsreichsten Orte in der gesamten Präfektur Kyoto.

Bei jeder hier vorgestellten Stätte handelt es sich um einen antiken Tempel oder Schrein, die alle gleichermaßen bemerkenswert sind. Kyoto bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich wieder mit dem Geist Japans zu verbinden, indem man einfach seine historischen Landschaften erkundet. Darüber hinaus rühmen sich über die belebten Straßen der Stadt hinaus auch andere Städte in der Präfektur Kyoto – wie Yamashiro, Sōraku und Tango – mit ihren eigenen Schutzgottheiten und verborgenen Schätzen. Eine historische Reise durch ganz Kyoto, nicht nur durch seine berühmten Sehenswürdigkeiten, ist ein wirklich lohnendes Erlebnis.